Dienstag, 13. November 2012

Bessere Nahverkehrsverbindungen nach Dieburg! Bald, und nicht erst 2050!

Mit großer Mehrheit bei nur ganz wenigen Enthaltungen hat sich das Gemeindeparlament gewünscht, bei den Überlegungen zur Straßenbahn auch eine Verlängerung nach Dieburg zu prüfen.
Die Realisierungschancen sind in absehbarer Zeit aber mehr als unwahrscheinlich.
Für Roßdorf und Gundernhausen wäre eine häufigere und schnellere Verbindung nach Dieburg sehr wünschenswert. Aber der Ruf nach mehr Bussen scheiterte bisher an der Finanzierung, die die beteiligten Gemeinden zahlen müssten: Darmstadt, Roßdorf, Groß-Zimmern, Dieburg.
Eine Straßenbahnverbindung nach Dieburg sehe ich für 2050 als konkrete und sinnvolle Utopie, für 2040 als Vision, für 2030 als Planungsauftrag, aber keinesfalls für 2020 als Machbarkeit“ stellten die Grünen in einer kritischen Betrachtung des vorliegenden Prüfantrags fest.
Eine viel größere Chance für eine bessere Verbindung in den Ostkreis kann aber die im Planungsprozess befindliche Straßenbahn bringen, selbst wenn sie in Roßdorf enden würde. Roßdorf könnte zur Drehscheibe des öffentlichen Nahverkehrs nach Darmstadt und in den Ostkreis werden.
Drehscheibe von Roßdorf nach Darmstadt und Ostkreis
Die Straßenbahn rechnet sich, wenn Bussysteme am Ende der Leistungsfähigkeit sind, und sie als Massentransportmittel viele Orte anbindet, eben nicht nur Roßdorf und vielleicht Groß-Zimmern. Also müssten Busse aus dem Umland die bisher an Roßdorf auf der Autobahn vorbei fahren ihre Passagiere zur Straßenbahn bringen, und könnten in der Gegenrichtung Roßdörfer in die Orte bringen, die bisher von Roßdorf aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar sind: Dieburg, Münster, Reinheim. Das ist übrigens auch Auftrag für die Planer. Und geht schon mit der jetzigen Straßenbahnidee!
Diese Drehscheibenwirkung ist eine große Chance für Roßdorf, denn sie erschließt uns den Busverkehr in den Ostkreis. Und zwar nicht erst im Jahr 2050, sondern bald. Hier geht es eben nicht nur um Autos.
 
Beispiel Böllenfalltor
Am Böllenfalltor in Darmstadt wird seit Jahren erfolgreich praktiziert, wie Buslinien aus Gemeinden östlich von Darmstadt die Fahrgäste in die Straßenbahn bringen. Da wird auch mal gewartet, denn die gemeinsame Leitwarte kennt den Standort aller Fahrzeuge per GPS-Ortung und hat Funkkontakt mit allen Fahrern.
Wir sollten nicht jammern, sondern uns auf das im Frühjahr 2013 vorliegende Gutachten stürzen und für Roßdorf den Spieß umdrehen: die jetzige gute Nahverkehrsverbindung nach Darmstadt mit einer neuen Öffnung zum Ostkreis verknüpfen!“ dafür warben die Grünen.
Ziel muss sein: Verbindungen in Roßdorf und Gundernhausen erhalten und mit Drehscheibe koppeln
Heute schon sind knapp 70% der durch Roßdorf und Gundernhausen fahrenden Busse überörtliche Verbindungen, die keinesfalls bei einer Straßenbahnlösung wegfallen können.
Die Grünen sehen eine große Chance darin, diese Netze so miteinander zu verknüpfen, dass die innerörtliche Erschließung von Roßdorf und Gundernhausen so gut bleibt, wie es der gültige Nahverkehrsplan vorschreibt, und das mit einer besseren Anbindung an den Ostkreis und Darmstadt zu koppeln.
Die Gemeindevertretung kann hier konkrete Utopie in reale Politik umsetzen. Und das zeitnah.

Frieder Kaufmann , Grüne Roßdorf Gundernhausen,

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