Dienstag, 9. Juli 2013

Die GRÜNEN stimmen gegen das Gewerbegebiet Ost

Nicht nur in unserem Landkreis werden beim Thema Regionalentwicklung und dort bei der Entwicklung der Einkaufsmöglichkeiten zwei Aspekte diskutiert:
  1. die Nahversorgung der Orte mit Gütern des täglichen Bedarfs
  2. die Entwicklung der Ortskerne – Lebendigkeit kontra Leerstand
Deshalb habe ich eine Veranstaltung des Regionalmanagements zum Thema: „nah versorgt“ besucht.
Viele Kommunen, die größere Einkaufsgebiete am Ortsrand haben, machen sich Gedanken um die Entwicklung der Ortsmitten, z. B. Groß-Zimmern, Pfungstadt; nicht nur die ganz kleinen Ortsteile, wie z. B. Herchenrode.
In Gundernhausen wird uns bereits am 22. Juli 2013 ein Nahversorger fehlen.
Ein Referent des Büros „Stadt & Handel“ (haben auch damals für Löwer eine Einzelhandelsstudie gemacht) hat viele interessante Anregungen für die Stärkung der Ortsmitten gegeben. Diese sollten wir uns anschauen. Er hat aber auch einen Hinweis für die politisch Verantwortlichen gegeben, nämlich „restriktive Flächenpolitik“.
Deshalb sollten wir nicht nur aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftsentwicklung vorsichtig mit der Ausweisung größerer Einzelhandelsflächen sein.
Wir GRÜNEN sind für eine Erweiterungsmöglichkeit des REWE Marktes. Vielleicht lässt sich dies verbinden mit einem kleineren REWE Markt in Gundernhausen?
Weiterhin wollen wir Möglichkeiten schaffen, in dem angedachten Mischgebiet barrierefreies Wohnen und medizinischen Service (Mediccenter) im räumlichen Bezug zum Behindertenzentrum zu ermöglichen. Auch Wohnungen zu erschwinglichen Mietpreisen für weniger gut gestellte Senioren sind uns wichtig.
Einem größeren Gewerbegebiet, so wie es vorgesehen ist, stehen wir skeptisch gegenüber. Die gesicherte Einnahme von Gewerbesteuer von verschiedenen Filialisten erscheint uns fraglich.
Die Abschöpfung von Kaufkraft ebenfalls. Gerade im Hinblick auf die Entwicklung der Einzelhandelsgewerbegebiete außerhalb sollte endlich eine Zusammenarbeit in der Region erfolgen. Jeder Euro lässt sich nur einmal ausgeben. Die Landschaft jedoch wird an jeder Stelle zerstört und der Natur Raum entzogen. Dies ist unwiederbringlich.
Die „Nebenkosten“ für Roßdorf sind erheblich und gut abzuwägen: Flächenverbrauch, eine stärkere Verkehrsbelastung. Da beides – das Misch- und das Gewerbegebiet konzeptionell gekoppelt sind, lehnen wir deshalb die Vorlage ab.
Fortuna Marx, Grüne Fraktionsvorsitzende

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