Aktuelles über Aktionen, Anträge und Veranstaltungen der Grünen (nicht nur in Roßdorf/Gundernhausen). Kommentare sind erwünscht.
Montag, 20. Januar 2014
Montag, 13. Januar 2014
Beton statt Efeu: Geschichte einer Fehlplanung
Seit 1996 wurde über
das Neubaugebiet in Gundernhausen nachgedacht. Seitdem schreiben alle
Bebauungspläne dort Lärmschutzwände vor. Ohne
Lärmschutzwand ist dort ein Neubaugebiet nicht
genehmigungsfähig, das sagen das Baugesetz und der
Immissionsschutz.
Über die Form der
Lärmschutzmaßnahme wurden aber ganz verschiedene Ideen
verfolgt: mal wurde ein Wall geprüft, mal eine Garagenzeile. Die
letzte Planung ist von 2008.
Bis 2011 wurde auf
jeder Bürgerversammlung versprochen: „Da kommt eine Wand hin
wie am Ortsausgang Roßdorf am Baugebiet Hühnerbusch.
Begrünt, bewässert und für eine Lärmschutzwand
ganz passabel aussehend.“ Der Bauamtsleiter
hängte auch schöne Pläne vom „System Rau“ à
la Hühnerbusch aus, alle waren zufrieden.
So war’s geplant:
Efeuwand am Hühnerbusch in Roßdorf
Peinlich für das
Roßdörfer Bauamt ist nur, dass es
erst 2012 festgestellt hat, dass seit vielen Jahrzehnten unter der
Planfläche der Hauptkanal liegt, was ein
Problem bei Reparaturen sein kann. Plötzlich und unerwartet war
das nun wirklich nicht. Auch 1996 lag er schon da. Und dass es nicht
der Weisheit letzter Schluss ist, genau darauf oder direkt daneben
eine Wand zu bauen ist auch nichts ganz neues.
Leider war 2012 aber schon
der Radweg gebaut, das Baugebiet erschlossen und die Fläche für
die als Efeuwand geplante Wand frei gehalten.
Anfang 2012 plante das
Bauamt dann neu, weg von Efeu, hin zu Beton. Wir
GRÜNEN stellten sofort (16.2.2012) eine Anfrage im Parlament:
„Was wird geplant,
welche Alternativen werden geprüft, wie sehen die Entwürfe
aus, gibt es eine Begrünung?“
Die Anfrage wurde im
Parlament öffentlich beantwortet.
„Als einzig mögliche
Variante ergibt sich eine Lärmschutzwand aus
Betonfertigelementen auf Bohrpfählen“ schrieb
die Verwaltung.
Das hat uns so umgehauen,
dass wir darüber im Roßdörfer Anzeiger berichteten
und die Anfrage und die Antwort an alle Haushalte im Neubaugebiet
ausgeteilt haben.
„Uns ist keine
Betonwand bekannt, die nicht hässlich ist“,
schrieben wir und erwarteten den „Charme einer
Autobahn-Lärmschutzwand“. Den haben wir jetzt.
Fazit:
1. Die Lärmschutzmaßnahme
an sich ist zwingend erforderlich und Existenzgrundlage für
dieses Neubaugebiet.
2. Dass jetzt eine
Betonmauer statt einer Efeuwand da steht, wäre vermeidbar
gewesen, wenn im frühen Stand der Planung das Roßdörfer
Bauamt seine Hausaufgaben gemacht hätte.
3. Efeu und andere
Rankpflanzen wachsen auch im Schatten und brauchen nicht viel Platz
und schädigen garantiert nicht den Hauptkanal. So
eine Art von nachträglicher Begrünung ist immer noch
möglich, vor allem auf der Seite, aus der die Anwohner heute
eine Mauer sehen.
Frieder Kaufmann, Fraktion
Bündnis90/Die Grünen
Unser Flugblatt vom September 2012 ist oben auf einer eigene Seite zu finden.
Freitag, 10. Januar 2014
BDK Dresden vom 7.-9.2.
Auf der BDK in Dresden steht das Europawahlprogramm der Grünen auf der Tagesordnung.
Interessant wird natürlich auch die Aufstellung der Liste zur Europawahl 2014, es gibt bereits über 40 Bewerbungen.
Bei der Europawahl hatten die Grünen in Deutschland 12,1% der Stimmen und damit 14 Sitze erhalten.
Alle Informationen zum Parteitag sind hier zu finden.
Mit Sicherheit wird es wieder eine Live-Übertragung von der Veranstaltung geben, Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Interessant wird natürlich auch die Aufstellung der Liste zur Europawahl 2014, es gibt bereits über 40 Bewerbungen.
Bei der Europawahl hatten die Grünen in Deutschland 12,1% der Stimmen und damit 14 Sitze erhalten.
Alle Informationen zum Parteitag sind hier zu finden.
Mit Sicherheit wird es wieder eine Live-Übertragung von der Veranstaltung geben, Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Donnerstag, 9. Januar 2014
Sonntag, 5. Januar 2014
Zum Gemeindehaushalt 2014
Grüne
durchforsten den Haushalt und lehnen ihn ab
Schnee,
Nebel, starker kalter Ostwind auf der Wasserkuppe – ideale
Bedingungen für die Grüne Klausurtagung im November zur
Haushaltsberatung der Gemeinde Roßdorf. Schwerpunkt war die
Ausgabenseite des Haushalts Bis nachts um elf wurde der Haushalt bis
zur letzten Seite diskutiert – dafür ging’s am Tag zum
Wandern. Heraus kam ein Katalog von 123 Fragen. Wir machen uns die
Entscheidung zum Haushalt nie leicht und versuchen ihn durch genaues
Nachfragen so gut wie möglich zu verstehen.
Aus
Platzgründen bringen wir hier nur zwei Schlaglichter.
Falsche
Ausgabenpolitik, am Beispiel Einkauf von externer Dienstleistung
Der
Gemeindebauhof kann einige Grünschnittarbeiten nicht mehr
leisten. Auf unsere Nachfrage klärte sich, dass dies aus der
körperlichen Überlastung vieler Mitarbeiter und der
Nichtwiederbesetzung von Stellen, z. B. in der Grünkolonne
herrührt. Die vorgeschlagene Maßnahme halten wir aber für
falsch. Für 60.000€ soll eine externe Gärtnertruppe die
Lücke füllen. Das sind mindestens anderthalb
Ganzjahresstellen.
Wenn
Personal für die Pflege der Grünanlagen und des Ortsbilds
fehlt, halten wir es für falsch, dafür eine teure
Gärtnertruppe einzukaufen, nur um Proteste von einzelnen Bürgern
über ungepflegte Plätze zu vermeiden. Wir Grünen und
die meisten Roßdörfer akzeptieren sicher, dass bei einem
defizitären Haushalt einige Ansprüche bei nicht ganz
wichtigen Dingen runtergeschraubt werden müssen.
Die
Gemeinde sollte sich auf das Notwendige beschränken, und klar
sagen, dass Wünschenswertes auch verschoben werden muss oder
ganz darauf verzichtet wird.
Unser
Vorschlag in diesem konkreten Fall:
Von den
60.000€ für die Gärtnerkolonne werden allein 20.000€
für Pflanzen-Pflegemaßnahmen am Sportplatz im Ortsteil
Roßdorf fällig. Diesen Arbeitseinsatz könnten auch
die Vereine übernehmen. Roßdorf setzt Prioritäten auf
die Vereinsförderung, dürfte deshalb auch Forderungen an
die Vereine stellen. Denn die Vereinsförderung findet sich im
ganzen Haushalt. Viele kleine und große Leistungen sind darin
enthalten, von der kostenlosen Überlassung der Hallen, über
kostenlose Duschen bis zu kleinen und mittleren Investitionen. Wir
meinen deshalb, dass es da nicht zu viel verlangt ist, wenn die
Gemeinde eine Gegenleistung einfordert.
Falsche
Einnahmenpolitik in der Kinderbetreuung: der Knackpunkt für uns
Die
politische Entscheidung, wegen der wir den Haushalt ablehnen, ist die
darin enthaltene knochenharte Festlegung, dass der Elternbeitrag in
der Kinderbetreuung in Schritten auf 25% der Kosten ansteigen soll.
Wir haben genau nachgefragt. Die SPD-Mehrheit sieht keinen anderen
Weg als diese starke Gebührenerhöhung. Wir schon. Wir
beteiligen uns gern an der Suche nach weiteren Einsparmaßnahmen
im gesamten Haushalt, aber eine Erhöhung der Elternbeiträge
auf 25% ist aus unserer Sicht grundfalsch.
Deshalb
haben wir den Haushalt abgelehnt.
Zur
Grünen Klausur gehörte nicht nur die politische Arbeit,
sondern auch eine Wanderung an der Wasserkuppe.
Frieder
Kaufmann, Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Donnerstag, 2. Januar 2014
Neujahrsempfänge der Roßdörfer Parteien
CDU 11.1. AWO Seniorenheim 20 Uhr
SPD 12.1. Sonnensaal 11 Uhr
Grüne 19.1. Alter Bahnhof 11 Uhr
SPD 12.1. Sonnensaal 11 Uhr
Grüne 19.1. Alter Bahnhof 11 Uhr
Dienstag, 31. Dezember 2013
Samstag, 28. Dezember 2013
Sonntag, 22. Dezember 2013
Hessen wird schwarz/grün, Daniela Wagner ist Landesvorsitzende
Mehr als 1000 Grüne aus Hessen trafen sich Gestern in Frankfurt, um über den ausgehandelten Vertarg mit der CDU zu beraten und abzustimmen. Am Ende gab es 74,2% Ja-Stimmen, eine sehr deutliche Mehrheit.
Jetzt haben beide Parteien 5 Jahre Zeit, um zu beweisen, dass diese Entscheidung kein Fehler war.
Danach wurde mit der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Daniela Wagner die weibliche Hälfte des Landesvorsitzes gewählt, die andere Hälfte ist Kai Klose.
Jetzt haben beide Parteien 5 Jahre Zeit, um zu beweisen, dass diese Entscheidung kein Fehler war.
Danach wurde mit der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Daniela Wagner die weibliche Hälfte des Landesvorsitzes gewählt, die andere Hälfte ist Kai Klose.
Mittwoch, 18. Dezember 2013
Der schwarz-grüne Vertrag ist online
Der Koalitionsvertrag, über den die hessischen Grünen am Samstag ab 11 Uhr in Frankfurt abstimmen werden, ist seit Heute hier online zu finden. Lesen kann kein Fehler sein.
Freitag, 13. Dezember 2013
Dienstag, 10. Dezember 2013
GRÜNE gegen die Bebauung des Gebietes Erlehe
Letzte Woche standen wieder einmal Entscheidungen zu der Bebauung des ehemaligen Gartengeländes Erlehe auf der Tagesordnung. Die Gemeindevertretung hatte über die Stellungnahmen der öffentlichen Träger, die Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes abzustimmen.
Wir meinen, das Gelände ist nicht als Baugebiet für Roßdorf geeignet.
Ein erheblicher Eingriff in den Grünzug an der Bachaue. Nach den vorliegenden Plänen darf noch näher an den Bach gebaut werden, als es die bestehenden Planung von 2006 zuließ. Dies wird im Übrigen auch von der Oberen Naturschutzbehörde und den Naturschutzverbänden kritisch gesehen.
Die landschaftsprägende Bedeutung des Geländes in einer Senke. Der erhöhte Grundwasserspiegel erschwert die Gründung der Gebäude und bedingt ein Verbot der Versickerung des Wassers von größeren versiegelten Flächen. Erst nach unseren Fragen wurde eine Größe der anzulegenden Zisternen festgelegt. Das darüber hinaus anfallende Wasser muss in den Kanal abgeleitet werden. Ob der größeren Mengen dann gewachsen ist?
Es bedeutet zusätzlichen Verkehr vor allem in der belasteten Wilhelm Leuschner-Straße.
Einige
Mitglieder der GRÜNEN Fraktion hatten bei der Vorstellung der
Baupläne durch den neuen Eigentümer auf zukunftsweisende
Aspekte des ökologischen Bauens gehofft, zumal sie angedeutet
wurden.
Wir
GRÜNEN waren hin- und hergerissen. Da wir ein vielleicht
ökologisch orientiertes Bebauungsprojekt nicht blockieren
wollten, hatten einige von uns bei der vergangenen Abstimmung
zugestimmt. Das Pro und Kontra haben wir hier und in der Presse
dargestellt.
Jedoch
sind gerade die ökologischen Aspekte des Bebauungsplanes (Bäume
erhalten, regenerative Energien, Wassermanagement, Verbot chemischer
Unkrautbekämpfungsmittel ...) alle vage formuliert. Es ist
ungewiss, ob sie so umgesetzt werden. Zu oft wurden gerade diese
Festsetzungen in Bebauungsplänen hinterher wieder aufgeweicht.
Am Ende siegen die wirtschaftlichen Aspekte gegenüber den
ökologischen Wünschen. Ein wesentlicher Punkt unserer
erneuten Ablehnung ist insbesondere die Reduzierung des Grünstreifens
an der Bachaue. Es darf nach den jetzigen Änderungen die
Bebauung näher an den Bach rücken als bei der Planung von
2006, die wir damals abgelehnt hatten.
Im
Laufe der Beratungen und der intensiven Beschäftigung mit den
Plänen, sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass die
kritischen Aspekte überwiegen und wir deshalb das Vorhaben
ablehnen. Die Entscheidung zur Zerstörung von Natur und
Landschaft durch Bebauung ist immer wieder ein Abwägungsprozess
zwischen Gütern und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft.
In diesem Falle ist es die Abwägung zwischen dem Grünzug an
der Bachaue als erhaltenswerte Landschaft und dem Interesse der
Bevölkerung der Gemeinde Roßdorf an einem neuen Baugebiet
an dieser Stelle.
Fortuna
Marx, GRÜNE Fraktionsvorsitzende
Sonntag, 8. Dezember 2013
Kreismitgliederversammlung am 11.12.
Datum: 11. Dezember
Zeit: 20:00 - 22:30
am Mittwoch, den 11. Dezember 2013 um 20:00 Uhr
in Mühltal, Ortsteil Nieder-Ramstadt
Gaststätte Brückenmühle
im Bürgerzentrum, Ober-Ramstädter Str. 2
Top 1: Begrüßung und Protokoll
Top 2: Stand der Koalitionsverhandlung
Diskussion im Hinblick auf die Abstimmung zu dem Koalitionsvertrag
zwischen CDU und GRÜNE am 21.12.2013 auf der LMV in
Frankfurt
Top 3: Europawahl 2014
Diskussion und Vorbereitung des Wahlkampfs
Der Entwurf des GRÜNEN-Europawahlprogrammes 2014 ist abrufbar
unter:
www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/EPWahlprogrammentwurf.
Bis zum 20.Dezember 2013 können Änderungsanträge gemeinsam
formuliert, vorgestellt und um Unterstützung dafür geworben werden:
https://wurzelwerk.gruene.de/group/1570763/forum/-/
message_boards/category/4390520/maximized?
_19_categoryId=4390520
Top 4: Antrag Regionalbüros
Der Antragtext steht auf Seite 3.
Top 5: Anfrage zur Aufarbeitung der Einflussnahme pädophiler
Strömungen auf Grüne Wahlprogrammen der 80er
Jahre. Erläuterungen hierzu findet ihr auf Seite 5.
Top 6: Berichte aus der Kreistagsfraktion und den Ortsverbänden
Top 7: Verschiedenes
Donnerstag, 5. Dezember 2013
Mittwoch, 4. Dezember 2013
Pressemitteilung der Kreistagsfraktion zum Thema B38
GRÜNE sehen sich in ihrer Position bestätigt
Machbarkeitsstudie- Konfliktpotential mittel bis hoch
Die Kreistagsfraktion und der Kreisverband der GRÜNEN im Landkreis Darmstadt-Dieburg
fühlen sich bestätigt in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einer Untersuchung, deren
Ergebnis bereits abzusehen war als sie vor der Landtagswahl in Auftrag gegeben wurde.
Ergebnisoffen war die Machbarkeitsstudie „Leistungsfähiger Anschluss des Landkreis
Darmstadt-Dieburg an das Bundesautobahn-Netz“ angelegt. Ergebnis: Es gibt kein
verwertbares Ergebnis. Aber sie hat Sachlichkeit in die Diskussion um die Verkehrsplanung
im Osten des Landkreises gebracht. Beides wurde den GRÜNEN in diesem Zusammenhang
vorher abgesprochen.
Die GRÜNEN sehen ihre Position, die sie in dieser Sache schon lange vertreten, durch die
Studie bestätigt: Der überwiegende Teil des Verkehrs, der in der Hauptverkehrszeit Staus an
den östlichen Einfallstraßen nach Darmstadt verursacht, strebt Ziele in der Stadt selbst an.
Eine Umgehung kann deshalb nicht die erwartete Entlastung bringen.
Eine Verlängerung der B 38 nach Norden durch das Messeler Hügelland würde ökologisch
äußerst wertvolle Waldgebiete zerstören und wäre aufgrund ihres Schutzstatus als Natura
2000-Gebiete nicht genehmigungsfähig.
Dass in der Studie auch eine Verkehrsentlastung durch den vierspurigen Ausbau der B 426
südlich von Darmstadt geprüft wurde, ist nach Meinung der GRÜNEN Ausdruck der
Verzweiflung der Straßenbauverfechter. Denn, an der Felsnase in Mühltal ist bekanntlich
kein Platz für einen Radweg. Wie soll dort ein vierspuriger Ausbau erfolgen? Hätten die
Felsnase komplett gesprengt, die Gebäude der Azur und die Christophorus-Schule komplett
abgerissen werden sollen? An die Kosten eines vierspurigen Ausbaus des Lohbergtunnnels
wagt man ohne Schwindelgefühle gar nicht zu denken.
Die dritte vorgestellte Variante, eine ortsferne Umgehung östlich von Darmstadt, aber auf
Darmstädter Gemarkung, ohne vorherige Absprache mit der Stadt zu prüfen, hieße die
Rechnung ohne den Wirt zu machen.
Herr Weber von Hessen Mobil hat die Sachlage in seiner zusammenfassenden
Stellungnahme so treffend auf den Punkt gebracht, dass sich jegliche weitere Diskussion
erübrigt hat: „Alle drei Varianten zeigen keine nennenswerten Verbesserungen im Hinblick
auf die Fragestellung und das Ziel. Alle Varianten sind mit erheblichen Problemen und
Konfliktpotenzialen behaftet.“
Das Fazit der GRÜNEN: Die sechsstellige Summe, die die Studie gekostet hat, hätte in
anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt werden können: in innovative Modelle zur Stärkung
der Leistungsfähigkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs, wie beispielsweise die
ebenfalls in einer von der DADINA in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie einer
Straßenbahnverbindung in den Ostkreis.
Car-Sharing, Fahrgemeinschaftsmodelle, attraktive ÖPNV-Angebote, Elektromobilität, das
sind die Aufgaben, denen sich eine verantwortungsvolle zukunftsweisende Verkehrspolitik
stellen muss. Nur so kann eine verkehrliche und ökologische Entlastung erreicht werden
Machbarkeitsstudie- Konfliktpotential mittel bis hoch
Die Kreistagsfraktion und der Kreisverband der GRÜNEN im Landkreis Darmstadt-Dieburg
fühlen sich bestätigt in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einer Untersuchung, deren
Ergebnis bereits abzusehen war als sie vor der Landtagswahl in Auftrag gegeben wurde.
Ergebnisoffen war die Machbarkeitsstudie „Leistungsfähiger Anschluss des Landkreis
Darmstadt-Dieburg an das Bundesautobahn-Netz“ angelegt. Ergebnis: Es gibt kein
verwertbares Ergebnis. Aber sie hat Sachlichkeit in die Diskussion um die Verkehrsplanung
im Osten des Landkreises gebracht. Beides wurde den GRÜNEN in diesem Zusammenhang
vorher abgesprochen.
Die GRÜNEN sehen ihre Position, die sie in dieser Sache schon lange vertreten, durch die
Studie bestätigt: Der überwiegende Teil des Verkehrs, der in der Hauptverkehrszeit Staus an
den östlichen Einfallstraßen nach Darmstadt verursacht, strebt Ziele in der Stadt selbst an.
Eine Umgehung kann deshalb nicht die erwartete Entlastung bringen.
Eine Verlängerung der B 38 nach Norden durch das Messeler Hügelland würde ökologisch
äußerst wertvolle Waldgebiete zerstören und wäre aufgrund ihres Schutzstatus als Natura
2000-Gebiete nicht genehmigungsfähig.
Dass in der Studie auch eine Verkehrsentlastung durch den vierspurigen Ausbau der B 426
südlich von Darmstadt geprüft wurde, ist nach Meinung der GRÜNEN Ausdruck der
Verzweiflung der Straßenbauverfechter. Denn, an der Felsnase in Mühltal ist bekanntlich
kein Platz für einen Radweg. Wie soll dort ein vierspuriger Ausbau erfolgen? Hätten die
Felsnase komplett gesprengt, die Gebäude der Azur und die Christophorus-Schule komplett
abgerissen werden sollen? An die Kosten eines vierspurigen Ausbaus des Lohbergtunnnels
wagt man ohne Schwindelgefühle gar nicht zu denken.
Die dritte vorgestellte Variante, eine ortsferne Umgehung östlich von Darmstadt, aber auf
Darmstädter Gemarkung, ohne vorherige Absprache mit der Stadt zu prüfen, hieße die
Rechnung ohne den Wirt zu machen.
Herr Weber von Hessen Mobil hat die Sachlage in seiner zusammenfassenden
Stellungnahme so treffend auf den Punkt gebracht, dass sich jegliche weitere Diskussion
erübrigt hat: „Alle drei Varianten zeigen keine nennenswerten Verbesserungen im Hinblick
auf die Fragestellung und das Ziel. Alle Varianten sind mit erheblichen Problemen und
Konfliktpotenzialen behaftet.“
Das Fazit der GRÜNEN: Die sechsstellige Summe, die die Studie gekostet hat, hätte in
anderen Bereichen sinnvoller eingesetzt werden können: in innovative Modelle zur Stärkung
der Leistungsfähigkeit des Öffentlichen Personennahverkehrs, wie beispielsweise die
ebenfalls in einer von der DADINA in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie einer
Straßenbahnverbindung in den Ostkreis.
Car-Sharing, Fahrgemeinschaftsmodelle, attraktive ÖPNV-Angebote, Elektromobilität, das
sind die Aufgaben, denen sich eine verantwortungsvolle zukunftsweisende Verkehrspolitik
stellen muss. Nur so kann eine verkehrliche und ökologische Entlastung erreicht werden
Gemeindevertretung am Donnerstag
Bereits am Donnerstag, 5.12., findet um 19 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr Roßdorf die letzte Sitzung des Jahres 2013 statt. Hauptpunkt ist natürlich die Beratung des Haushalts 2014.
Des weiteren wird über die Vergabe des Geländes "Alter Bahnhof" entschieden.
Die Sitzung ist wie immer öffentlich.
Des weiteren wird über die Vergabe des Geländes "Alter Bahnhof" entschieden.
Die Sitzung ist wie immer öffentlich.
Dienstag, 3. Dezember 2013
Öffentlicher Nahverkehr: Jetzt auch „von gegenüber“ und „außen rum“!
Für
die GRÜNEN im Roßdörfer Parlament ist die
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs ein Kernthema, in das
wir viel Aufmerksamkeit und Zeit investieren.
Ab
dem 15.12.13 (Fahrplanwechsel) wird es auch im Ortsteil Roßdorf
einen „Ringverkehr“ geben.
Das
sind Busse, die aus Darmstadt kommen, kurz halten und im
Kreisverkehr mit neuen Fahrgästen wieder nach Darmstadt
zurückfahren.
Das
kennen wir bestens aus Gundernhausen (Linie 673).
Jetzt
betrifft es die „Goldkaute“ in Roßdorf mit der Linie K 55.
Insgesamt
neun Busse werden im Tagesverlauf aus Darmstadt kommend einen kurzen
Zwischenstopp an der OHI-Haltestelle machen, dort Fahrgäste nach
Darmstadt mitnehmen, dann über die B 38 zur Dieburgerstraße
fahren, dann geht es weiter nach Darmstadt. Für die Anwohner an
der OHI sind das leicht erreichbare Zusatzverbindungen nach
Darmstadt.
Wir
bedanken uns bei der DADINA, die auf diesem Weg bisherige unnütze
Leerfahrten und Standzeiten der Busse in echte Fahrtzeiten
umgewandelt hat. Mehr Nutzen ohne zusätzliche Kosten; das ist
optimal!
Wir
GRÜNEN haben mitgeholfen, eine Unklarheit bei dieser neuen
Busführung aus dem Weg zu räumen.
Wir
konnten im Kontakt mit allen Beteiligten (Gemeindeverwaltung, DADINA,
Fahrgäste) klären, dass diese Busse nicht durch den engen
Wiesenweg, sondern „außen rum“ über die B 38 zur
Dieburgerstraße fahren. Und die Abfahrtstelle an der OHI ist
dann eben „von gegenüber“.
Zur
Info: der Wiesenweg ist die Querverbindung der nach Reinheim
führenden Erbacherstraße zur nach Gundernhausen führenden
Dieburgerstraße.
Er
ist sehr eng, und vor allem liegt der Kinderspielplatz direkt daran
und der Zugang zum Kindergarten führt direkt darüber.
Nicht
nur wir GRÜNEN meinen: Busse sind da fehl am Platz. Bis jetzt
fuhr ein einziger Bus um kurz nach 8 Uhr dort entlang. Die neun neuen
Busse fahren ab OHI 8:26, 9:26, 10:26, 14:31, 15:11, 15:31, 16:31,
17:58, 18:11, außen rum zur Dieburgerstraße. Natürlich
wird diese Neuerung an den Fahrplantafeln angezeigt und vom
Busbetreiber HAV den Fahrern mitgegeben.
Die
anderen Veränderungen im Fahrplan sind nicht so spektakulär.
Es
gibt eine ganze Menge von Verschiebungen im Minutenbereich. Dies
betrifft die Frühbusse nach Darmstadt vor 6 Uhr, die besser an
die Fahrtzeiten der Bahn am Hauptbahnhof angepasst wurden. Alle
Fahrtzeiten der K-Busse wurden verlängert, um mehr Pünktlichkeit
zu erreichen.
Fazit
Die
fahrplanmäßige Busanbindung ist weiter auf einem sehr
guten Niveau. In den ersten Tagen nach dem Fahrplanwechsel am
15.12.13 sollte man sich aber die neuen Fahrtzeiten genau ansehen, da
sich vieles verschoben hat. Bleibt zu hoffen, dass sich auch die
Fahrer und beteiligten Firmen (HAV, WERNER) an die Vorgaben halten.
Frieder
Kaufmann, Fraktion Bündnis90/Die Grünen
Sonntag, 1. Dezember 2013
Dienstag, 26. November 2013
Freie Bahn für freie Raser auf der B26
Ohne jede Absprache oder
Vorankündigung hat Hessen-Mobil (früher Straßenverkehrsamt)
seit November 2012 das Tempolimit auf der B 26
mit der zynischen Begründung aufgehoben, dass die Unfallzahlen
das nicht rechtfertigen würden.
Ob auf Ministeranweisung
oder aus eigenem Antrieb spielt keine Rolle. Denn es ist zynisch,
weil das Tempolimit genau zur Senkung des Unfallrisikos eingeführt
worden war.
Wir Grünen haben
dazu eine Anfrage im
Roßdörfer Parlament gestellt, bei
der es um die Hauptauswirkungen dieser Maßnahme ging:
wachsender Lärm und steigendes Unfallrisiko.
Die Antwort war
ernüchternd, aber auch empörend:
Natürlich hatte sich
Roßdorfs Bürgermeisterin sofort beim „Amt“ beschwert.
Dessen Reaktion war aber eher nach Art der Kaiserlichen Beamten: Frei
übersetzt: Das geht Roßdorf nichts
an, nur bei Kleinkram geruhen wir euch zu informieren.
Empörend ist, dass
schon genau das eingetreten ist, was die zynische Begründung
herauf beschwört. Die Unfallzahlen sind massiv gestiegen, und
die Schwere der Unfälle auch.
Im Roßdörfer
Parlament gab es bei diesem Tagesordnungspunkt einen spontanen
Zwischenruf: “So was kann nur ein Vollidiot
veranlasst haben“.
Nach unseren Ermittlungen
gab es seit Aufhebungen des Tempolimits mindestens 5 schwere Unfälle,
dabei wurden vier Menschen verletzt, eine Person schwer.
Die Feuerwehr Roßdorf
leistete in mindestens vier Fällen technische Hilfe, dabei
wurden 30 Feuerwehrleute und 9 Fahrzeuge eingesetzt.
Jeder durch die Aufhebung
des Tempolimits ermöglichte Unfall ist einer zu viel.
Im Internet kursieren
begeisterte Einträge vor allem von Motorradfahrern, die sich für
die „geile Strecke“ bedanken, Sie sorgen
mit für die zweite sehr negative Auswirkung: der Lärm hat
stark zugenommen, vor allem nachts.
Als Antwort auf unsere
Anfrage hörten wir, dass die Gemeinde Roßdorf die
Anwohner bei ihrem Protest stark unterstützt. Auch der Kreistag
stellte sich (auf Antrag der CDU) hinter die Forderung nach
Wiedereinführung des Tempolimits und einer nächtlichen
weiteren Temporeduzierung.
Egal wer Nachfolger des
FDP-Verkehrsministers wird: Das Verkehrsministerium ist der
Dienstherr von „Hessen-Mobil“, und kann per Amtsanweisung
verordnen, was der gesunde Menschenverstand schon lange weiß.
Lärm macht krank, und Rasen ist gefährlich.
Frieder Kaufmann, Fraktion
Bündnis90/Die Grünen
Montag, 25. November 2013
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