Dienstag, 12. Juni 2012

Schadstoffe in den Kitas, Grüner Antrag wird beraten


Im März 2012 haben wir Grünen einen Antrag in der Gemeindevertretung eingebracht, mit dem wir erreichen wollen, dass der Weichmachergehalt in den Kinderkrippen und Kindertagesstätten der Gemeinde untersucht wird. Der Antrag wurde zur Beratung in die Ausschüsse verwiesen. Der Sachverhalt ist sehr komplex, eine eingehende Beratung sinnvoll.

Worum geht es den Grünen?
Weichmacher, z. B. Phthalate, aus Kunststoffprodukten sind gesundheitsschädlich. Sie sind im Kunststoff nicht fest gebunden und entweichen über einen langen Zeitraum. Im Hausstaub reichern sie sich an, so dass über die Konzentration im Hausstaub auf die Raumbelastung mit Weichmachern geschlossen werden kann. Turnmatten, Sportbällen, Matratzenbezügen, Tischdecken, Gummistiefeln und Spielzeug können gesundheitsschädigende Weichmacher enthalten.
Drei Phthalate sind als besonders besorgniserregend eingestuft. Sie dürfen bis 2015 nur noch mit Spezialgenehmigung angewendet werden (EU-Verordnung). Das Umweltbundesamt empfiehlt chemisch ähnliche Alternativen zu diesen verbotenen Produkten zu vermeiden. Für Spielzeuge und Babyartikel sind auch diese Alternativen untersagt.
Die Gefährlichkeit der Weichmacher ist also allgemein bekannt. Anzuwendende Grenzwerte oder Gesetze gibt es allerdings nicht.

An der Aktion: „Kitas unter der Lupe - Zukunft ohne Gift“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) nahmen im März 2011 zahlreiche Kinderkrippen- und tagesstätten teil. Teilweise wurden sehr hohe Weichmacherkonzentration dieser hormonell wirksamen Schadstoffe nachgewiesen. Die Ergebnisse sind im Internet auf den Seiten des BUND und des Umweltbundesamtes nachzulesen. Gefördert wurde die Untersuchung vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt.

Wir Grüne halten diese Untersuchung für wichtig, da Kinder besonders empfindlich auf diese Stoffe reagieren. Um auf eine evtl. Weichmacherbelastung unserer Gemeindekitas- und -krippen angemessen reagieren zu können, halten wir es für unsere Pflicht solche Untersuchungen auch in Roßdorf und Gundernhausen durchführen zu lassen.
Jutta Quaiser, Grüne Fraktion

1 Kommentar:

  1. Auf jeden Fall sollte im Antrag klar geregelt sein, daß und wie die Ergebnisse veröffendlicht werden. Nicht das das wie in anderen Gemeinden auf die lange Bank geschoben wird.

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