Im
März 2012 haben wir Grünen einen Antrag in der
Gemeindevertretung eingebracht, mit dem wir erreichen wollen, dass
der Weichmachergehalt
in den Kinderkrippen und Kindertagesstätten
der Gemeinde untersucht wird. Der Antrag wurde zur Beratung in die
Ausschüsse verwiesen. Der Sachverhalt ist sehr komplex, eine
eingehende Beratung sinnvoll.
Worum
geht es den Grünen?
Weichmacher,
z. B. Phthalate, aus Kunststoffprodukten sind gesundheitsschädlich.
Sie sind im Kunststoff nicht fest gebunden und entweichen über
einen langen Zeitraum. Im Hausstaub reichern sie sich an, so dass
über die Konzentration im Hausstaub auf die Raumbelastung mit
Weichmachern geschlossen werden kann. Turnmatten,
Sportbällen, Matratzenbezügen, Tischdecken, Gummistiefeln
und Spielzeug können
gesundheitsschädigende Weichmacher enthalten.
Drei
Phthalate sind als besonders besorgniserregend eingestuft. Sie dürfen
bis 2015 nur noch mit Spezialgenehmigung angewendet werden
(EU-Verordnung). Das Umweltbundesamt empfiehlt chemisch ähnliche
Alternativen zu diesen verbotenen Produkten zu vermeiden. Für
Spielzeuge und Babyartikel sind auch diese Alternativen untersagt.
Die
Gefährlichkeit der Weichmacher ist also allgemein bekannt.
Anzuwendende Grenzwerte oder Gesetze gibt es allerdings nicht.
An
der Aktion: „Kitas
unter der Lupe - Zukunft ohne Gift“
des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) nahmen im März
2011 zahlreiche Kinderkrippen- und tagesstätten teil. Teilweise
wurden sehr hohe Weichmacherkonzentration dieser hormonell wirksamen
Schadstoffe nachgewiesen. Die Ergebnisse sind im Internet auf den
Seiten des BUND und des Umweltbundesamtes nachzulesen. Gefördert
wurde die Untersuchung vom Bundesumweltministerium und dem
Umweltbundesamt.
Wir
Grüne halten diese Untersuchung für wichtig, da Kinder
besonders empfindlich auf diese Stoffe reagieren. Um auf eine evtl.
Weichmacherbelastung unserer Gemeindekitas- und -krippen angemessen
reagieren zu können, halten wir es für unsere Pflicht
solche Untersuchungen auch in Roßdorf und Gundernhausen
durchführen zu lassen.
Jutta
Quaiser, Grüne Fraktion
Auf jeden Fall sollte im Antrag klar geregelt sein, daß und wie die Ergebnisse veröffendlicht werden. Nicht das das wie in anderen Gemeinden auf die lange Bank geschoben wird.
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