Ein
über Jahre dauerndes Hin und Her zur Bebauung des Gebietes
„Erlehe“ (Gärtnereigelände) geht nun in die letzte
Phase. Die Gärtnerei hat nun leider geschlossen. Dies ist für
einen traditionellen Familienbetrieb schon ein heftiger Schritt. Das
Gelände ist verkauft worden und der vom neuen Besitzer
vorgelegte Bebauungsplan wird wohl von der Mehrheit der
Gemeindevertretung beschlossen. Zuletzt lag uns die
Flächennutzungsplanänderung vor, die von den GRÜNEN
mehrheitlich abgelehnt wurde. Der Bebauungsplan wird dem
Gemeindeparlament noch einmal zur Abstimmung vorgelegt.
Wir
GRÜNEN sehen die neuen Planungen sehr differenziert.
Es gibt gute Gründe
für ein JA oder ein NEIN:
JA: Wir wollen ein neues
– vielleicht!? – ökologisch orientiertes Bebauungsprojekt
nicht blockieren.
aber
NEIN: Die Verwirklichung
der ökologischen Aspekte des Bebauungsplanes (Bäume
erhalten, regenerative Energien, Wassermanagement ...) sind bisher
alle vage formuliert. Es ist ungewiss, ob sie dann so umgesetzt
werden. Zu oft wurden gerade diese Festsetzungen in Bebauungsplänen
hinterher wieder aufgeweicht.
JA: Der Grünzug und
Spazierweg, der am Bach entstehen soll, wird die Bevölkerung
bereichern.
aber
NEIN: Im
Flächennutzungsplan ist dieser Grünzug
nun
gegenüber der alten Planung von 2006 reduziert worden und die
Bebauung an der Bachlinie und im Westen erweitert möglich. Also
schlechter
als im Plan 2006, den wir damals abgelehnt haben.
Die
Voraussetzungen für die Entscheidung für oder wider eine
Bebauung hat sich verändert. Die Gärtnerei ist geschlossen
und das Gelände ist für eine neue Nutzung vorgesehen.
Aber:
Nach wie vor ist das dort
kein ideales Gebiet für Bauland.
Bestehender Verkehrslärm
erfordert zwingend eine
Lärmschutzwand. Es wird zusätzlicher
Verkehr in die
Wilhelm-Leuschner-Straße kommen. Es ist sehr schattig in diesem
Baugebiet, die Nutzung der Sonnenenergie
ist nur sehr eingeschränkt möglich.
In den Grünzug als
Verbindung von Bach und freier Landschaft wird erheblich
eingegriffen.
Letztendlich
wird unsere Abstimmung dem Baugebiet nicht im Weg stehen, da sich SPD
und CDU einig sind. Wir werden das Vorhaben weiterhin sachlich und
kritisch begleiten.
Fortuna
Marx, GRÜNE Fraktionsvorsitzende
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