Bessere Nahverkehrsverbindungen nach
Dieburg! Bald, und nicht erst 2050!
Mit großer Mehrheit
bei nur ganz wenigen Enthaltungen hat sich das Gemeindeparlament
gewünscht, bei den Überlegungen zur Straßenbahn auch
eine Verlängerung nach Dieburg zu prüfen.
Die Realisierungschancen
sind in absehbarer Zeit aber mehr als unwahrscheinlich.
Für Roßdorf
und Gundernhausen wäre eine häufigere und schnellere
Verbindung nach Dieburg sehr wünschenswert.
Aber der Ruf nach mehr Bussen scheiterte bisher an der Finanzierung,
die die beteiligten Gemeinden zahlen müssten: Darmstadt,
Roßdorf, Groß-Zimmern, Dieburg.
„Eine
Straßenbahnverbindung nach Dieburg sehe ich für 2050 als
konkrete und sinnvolle Utopie, für 2040 als Vision, für
2030 als Planungsauftrag, aber keinesfalls für 2020 als
Machbarkeit“ stellten die Grünen in einer kritischen
Betrachtung des vorliegenden Prüfantrags fest.
Eine viel größere
Chance für eine bessere Verbindung in den Ostkreis kann aber die
im Planungsprozess befindliche Straßenbahn bringen, selbst wenn
sie in Roßdorf enden würde. Roßdorf könnte zur
Drehscheibe des öffentlichen Nahverkehrs nach Darmstadt und in
den Ostkreis werden.
Drehscheibe von Roßdorf
nach Darmstadt und Ostkreis
Die Straßenbahn
rechnet sich, wenn Bussysteme am Ende der Leistungsfähigkeit
sind, und sie als Massentransportmittel viele Orte anbindet, eben
nicht nur Roßdorf und vielleicht Groß-Zimmern. Also
müssten Busse aus dem Umland die bisher an Roßdorf auf der
Autobahn vorbei fahren ihre Passagiere zur Straßenbahn bringen,
und könnten in der Gegenrichtung Roßdörfer in die
Orte bringen, die bisher von Roßdorf aus mit öffentlichen
Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar sind: Dieburg, Münster,
Reinheim. Das ist übrigens auch Auftrag für die Planer. Und
geht schon mit der jetzigen Straßenbahnidee!
Diese Drehscheibenwirkung
ist eine große Chance für Roßdorf, denn sie
erschließt uns den Busverkehr in den Ostkreis. Und zwar nicht
erst im Jahr 2050, sondern bald. Hier geht es eben nicht nur um
Autos.
Beispiel Böllenfalltor
Am Böllenfalltor in
Darmstadt wird seit Jahren erfolgreich praktiziert, wie Buslinien aus
Gemeinden östlich von Darmstadt die Fahrgäste in die
Straßenbahn bringen. Da wird auch mal gewartet, denn die
gemeinsame Leitwarte kennt den Standort aller Fahrzeuge per
GPS-Ortung und hat Funkkontakt mit allen Fahrern.
„Wir sollten nicht
jammern, sondern uns auf das im Frühjahr 2013 vorliegende
Gutachten stürzen und für Roßdorf den Spieß
umdrehen: die jetzige gute Nahverkehrsverbindung nach Darmstadt mit
einer neuen Öffnung zum Ostkreis verknüpfen!“ dafür
warben die Grünen.
Ziel muss sein:
Verbindungen in Roßdorf und Gundernhausen erhalten und mit
Drehscheibe koppeln
Heute schon sind knapp 70%
der durch Roßdorf und Gundernhausen fahrenden Busse
überörtliche Verbindungen, die keinesfalls bei einer
Straßenbahnlösung wegfallen können.
Die Grünen sehen eine
große Chance darin, diese Netze so miteinander zu verknüpfen,
dass die innerörtliche Erschließung von Roßdorf und
Gundernhausen so gut bleibt, wie es der gültige Nahverkehrsplan
vorschreibt, und das mit einer besseren Anbindung an den Ostkreis und
Darmstadt zu koppeln.
Die Gemeindevertretung
kann hier konkrete Utopie in reale Politik umsetzen. Und das zeitnah.
Frieder
Kaufmann , Grüne Roßdorf Gundernhausen,
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